Re: Abschiebung in den Terror

Gestern wurden wieder 15 Männer nach Afghanistan abgeschoben. Heute früh erreichten sie Kabul. Seit September sind es nun 92 Abgeschobene. Dabei hat sich die Sicherheitslage nach einem Bericht der Vereinten Nationen drastisch verschlechtert. Was erwartet die Menschen, die in Deutschland Schutz gesucht haben in ihrer Heimat? Katrin Sandmann reiste nach Kabul, um das herauszufinden und drehte eine bewegende Reportage über Afghanen, die sich nicht mehr zurecht finden in ihrer chaotischen und gefährlichen Heimat. Kein leichter Stoff, zugegeben, aber ein Film, der aufrüttelt und sehr unbequeme Fragen aufwirft. Hier geht’s zum Film in der Arte Mediathek.

Re: Mein Leben als Werbefläche

In England finden YouTuber den fruchtbarsten Boden. Nirgendwo ist die Zahl der vloggenden Millionäre so hoch wie hier. Tanya Burr zum Beispiel, deren Videos mehr als 300 Millionen Mal geklickt wurden. Reiner Zufall ist das nicht. Hinter den spontan wirkenden Videos steckt eine ausgefeilte Marketingstrategie. Der Mensch wird zur lebenden Werbefläche. Das stört in der Regel weder den Vlogger noch seinen Fan. Und viele verdienen daran mit. Claudia Bäckmann untersucht die boomende Industrie rund um die Yoube-Stars. Ihr ernüchtertes Fazit: „Broadcast yourself“ war gestern. Hier geht’s zum Film in der Arte Mediathek.

RE: Letzte Zuflucht Waisenhaus

Als Mutter seine Kinder nicht mehr versorgen zu können, ist nicht nur grauenvoll, sondern auch zutiefst beschämend. In Griechenland sind manche Familien mittlerweile so arm, dass sie ihre Kinder ins Waisenhaus geben müssen. Drei Anfragen pro Tag bekommt das Waisenhaus der Hatzikonsta-Stiftung in Athen. Claudia Bäckmann begleitete den Alltag zweier Mütter, die ihre Kinder nur noch am Wochenende sehen. Eine ständige Zerreißprobe für sie und für ihre Kinder. Dieser Film, das kann ich versprechen, geht nicht nur Eltern unter die Haut. Hier geht’s zum Film in der Arte Mediathek.

Arte RE: Allah liebt euch alle

Weiter geht es mit neuen Filmen für die Sendereihe ARTE:RE.

Heute packen wir ein sehr heißes Eisen an: Gläubiger Muslim und offen schwul – das ist in vielen Weltgegenden schlicht lebensgefährlich. Auch in Europa ist das Thema bei der Mehrheit der Muslime tabu. Unser Film „Allah liebt euch alle – Europas erster schwuler Imam“ portraitiert einen mutigen Mann, der eine tolerante Version des Islam verkündet und dafür Morddrohungen erhält. Der Imam Ludovic Mohammed Zahed ist schwul und macht daraus keinen Hehl.  Heute Abend kann man auf Arte sehen, wie er allen Widerständen trotzt, um vielen verzweifelten Glaubensbrüdern Mut zu machen. Dem Autor Daniel Böhm gelang der Zugang zu einer Szene, die im Verborgenen lebt. Und bei Facebook melden sich die Hasser schon bevor der Film ausgestrahlt wurde…

Zum Start von Arte RE:

Manchmal muss es rasend schnell gehen bei der TV-Produktion. Manchmal dauert es volle zwei Jahre, eine neue Sendereihe zu entwickeln. Wenn die dann schließlich das Licht der Welt erblickt, ist die Spannung für alle Beteiligten enorm: wird es funktionieren? Gehen die Ideen auf? Wird der Zuschauer das neue Format schätzen? So ergeht es uns gerade bei ARTE RE: der neuen, werktäglichen Reportage-Reihe, die als „journalistische Mobilmachung für Europa“ an den Start geht, wie der Sender bescheiden wie immer verlauten lässt.

Am 13.3. geht es los. Und zwar mit einem Film von uns über sie: Sylvana Simons, die im niederländischen Wahlkampf als neue Kraft gegen  den Populismus und insbesondere Geert Wilders antreten will.

Und was macht Kobalt am 13.3.? Feiern natürlich. Wie es sich bei einer großen Premiere gehört.

Deichbrand-Festival im Livestream bei Arte Concert

Ausnahmezustand bei Kobalt. In den Redaktionsräumen sieht es aus, als zögen wir um. Große Trucks werden im Hof mit schwerem Equipment beladen, ein „Nightliner“ ist für die Technik-Crew von 15 Leuten gebucht. Das Produktionsteam, ausgestattet mit Vitamintabletten und Ohrenstöpseln, ist schon los. Klassenfahrt an die Nordsee, wo wir das Deichbrand-Festival drei Tage lang nonstop aufzuzeichnen […]

Re: Dick und schön!

Wie dick darf man sein? Diese nicht unkomplexe Frage treibt die Protagonistinnen unserer Reportage „dick und schön“ um. Die sogenannten „Fettaktivistinnen“ ziehen gegen die vollkommen alltäglich gewordene Diskriminierung von übergewichtigen Menschen ins Feld. Das ist eine Herkulesaufgabe, denn nicht nur die Normalgewichtigen, sondern auch die meisten Korpulenten sind sich einig, dass nur ein schlanker Körper schön sein kann. Die Aktivisten müssen also nicht nur ihre abschätzigen Zeitgenossen, sondern auch sich selbst überzeugen, Übergewicht nicht automatisch mit Willensschwäche und Schlimmerem gleichzusetzen. Der Film beginnt mit einen bemerkenswerten Shooting: Ein Gruppenaktfoto, auf dem keine Teilnehmerin wesentlich unter 100 Kilo wiegt. Heraus kam ein wunderschönes Bild von sehr mutigen Frauen. Weiterlesen

Der BERLIN live Marathon im Februar

Als ich neulich die aktuelle Winterplatte von Katie Melua einlegte, erstarrte meine neunjährige Tochter wie vom Donner gerührt und lauschte atemlos. Danach lief der Track bei uns wochenlang praktisch ohne Pause. Das Kind konnte einfach nicht genug davon bekommen, obwohl es sich um einen georgischen Frauenchor handelte. Nicht das, was üblicherweise in ihrer Bibi&Tinalastigen Tracklist zu finden ist.

Als wir wenig später mit Katie Melua für unsere Konzertreihe BERLIN live aufzeichneten, brachte sie ihren Frauenchor vollzählig mit. 23 Sängerinnen drängten sich auf der Bühne des Berliner Admiralpalastes, und auch da – man kann es nicht anders sagen – war das Klangerlebnis schlicht überwältigend; das partygestählte Publikum, ähnlich gebannt wie meine Tochter.

Am 24.02. ist das Ganze auf Arte zu sehen. Ich bin gespannt, ob sich der Zauber übertragen lässt.

Weitere BERLIN live Termine auf Arte:
03.02. / 01.05 Uhr / Danko Jones
10.02. / 00.20 Uhr / Editors
10.02. / 01.20 Uhr / Moderat
17.02. / 00.50 Uhr / Crystal Fighters
17.02. / 01.50 Uhr / You Me At Six
24.02. / 00.20 Uhr / Katie Melua
24.02. / 01.25 Uhr / Albert Hammond in Symphony